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Gelebte Integration

(19.07.2022)

Fünf ausländische Mitarbeiter des Klinikums Straubing als Pflegefachkräfte anerkannt

Sie haben es geschafft: Weitere fünf Mitarbeiter dürfen als Pflegefachkräfte im Klinikum Straubing arbeiten. Ihre im Ausland absolvierte Ausbildung wurde von der Regierung von Niederbayern anerkannt. Nun erhielten die beiden Frauen und die drei Männer ihre Urkunden. Sie kommen aus Kroatien, Serbien und den Philippinen.

Die fünf frisch gebackenen Pflegefachkräfte arbeiten seit neun bis zwölf Monaten am Klinikum. Die meisten haben viel Vorerfahrung, wie Nemanja Pejovic, der 32-Jährige aus Serbien, sagt Giulia Castellarin-Gamarra, Migrationsberaterin am Klinikum. Der junge Mann arbeitet in der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde. Die 51-jährige Jasminka Trbojevic aus Kroatien leitete in ihrer Heimat eine Abteilung. Am Klinikum ist sie auf der internistischen Station beschäftigt. Die beiden mussten ebenso wie die Philippinen Kenneth Louie Mata (31 Jahre) und Federico Narcisa (29 Jahre) sowie die Philippinin Rachel Mercado (35 Jahre) unterschiedlich lang die internistische und die chirurgische Abteilung durchlaufen, bevor sie die Anerkennung erhielten.

Seit 2019 bereits 40 ausländische Pflegefachkräfte gewonnen

Der Besuch des Anpassungslehrgangs, interne theoretische und praktische Prüfung sowie der Nachweis von Deutschkenntnissen sind Voraussetzungen für die ausländischen Mitarbeiter, die Anerkennungsurkunde zu erhalten. Seit 2019 konnte das Klinikum Straubing auf diesem Weg 40 ausländische Pflegefachkräfte gewinnen, betont Giulia Castellarin-Gamarra. „Wir haben regelmäßig Zuwachs. Jeden Monat kommen zwei bis drei Leute.“ Sie kommen auch aus Mexiko und Bosnien mit einer gleichmäßigen Verteilung auf die Länder, manche haben einen Bachelor in Pflegewissenschaft.

Große Herausforderung ist die Sprache

Sowohl für die ausländischen Mitarbeiter als auch für die heimischen Anleiter bedeute die erste gemeinsame Zeit viel Engagement, das über die Einarbeitung auf der jeweiligen Station hinaus gehe, erklärt die Migrationsberaterin. Die drei Philippinen beispielsweise wurden am Flughafen abgeholt. Sie erhielten Unterstützung bei der Wohnungssuche und bei sämtlichen bürokratischen Angelegenheiten. „Das größte Problem ist aber meistens die Sprache.“

Anleiter und neue Pflegefachkräfte können stolz sein

„Wir sind sehr stolz, dass es wieder fünf ausländische Mitarbeiter geschafft haben, ihre Ausbildung anerkannt zu bekommen. Das ist gelebte Integration“, freut sich Giulia Castellarin-Gamarra. Wertschätzung gebühre sowohl den neuen Pflegefachkräften als auch ihren Anleitern am Klinikum. Beide Seiten hätten viel Zeit, Arbeit und Geduld in diese Aufgabe gesteckt. -urs-