Medien

Für jeden alles

(15.10.2018)

Acht Jahre „Straubinger musizieren für Patienten“ im Klinikum St. Elisabeth

Viele, viele Patienten waren in den vergangenen acht Jahren im Klinikum. Mittels Fernsehübertragung konnten sie trotz ihrer gesundheitlichen Einschränkungen samstags den Klinikalltag vergessen und erholsame Stunden erleben. Viele erinnern sich wohl gerne an die Konzerte im Foyer des Klinikums St. Elisabeth. „Straubinger musizieren für Patienten“ nennt sich diese Konzertreihe.Brigitte Messerschmitt mit ihrem Verein „Förderverein der Freunde des Klinikums St. Elisabeth“ gelang es in diesen acht Jahren, fast 180 mal Künstler zu animieren, ehrenamtlich den Patienten Freude zu bereiten. So eröffnete das Konzert, das diesmal größer als sonst angelegt war, eine Gruppe namens „Schir chadasch, ein neues Lied“.Eine Straubingerin, Kornelia Arnold, und drei Passauer, Peter Lechner, Uschi Lechner, Muriel Lechner, mit Liedern auf Hebräisch und Deutsch, beeindruckten das Publikum von Anfang an. Geistliche Lieder mit Tiefgang, die nicht zuletzt durch ihre zu Herzen gehende Interpretation zum Nachdenken anregten. Alte Weisheiten in neuem Gewand. Interessant, die Instrumentation, Harfe, Oud, Lyra, gespielt von Kornelia Arnold, Uschi Lechner, Mandoline, Peter Lechner, Gitarre, und Percussion durch Muriel Lechner.

Vor allem Kornelia Arnold überzeugte durch ihre gute Stimme und emotional gesungene Texte.Bereits vor einem Monat sang sich Judith Schwartz in die Herzen der damaligen Patienten und Konzertbesucher. So facettenreich wie damals war auch hier die Zusammenstellung des Kurzprogramms. Sogar zwei Stücke für Klavier solo waren dabei. Doch die Künstlerin kann auch ganz anders: Lieder voller Humor, aber auch Nachdenklichkeit, englische Lieder aus dem Musical „Kevin in the sky“oder bayerische Titel wie „Momentensammler“ von Schmidbauer. Eine angenehme, wohltuende Stimme, verbunden mit deutlicher Artikulation zeichnen Judith Schwartz aus, vor allem aber ihre musikalische Vielseitigkeit.Toni Zitzelsberger und Thomas von Seckendorff bilden ein Duo, dessen Musikstil ebenfalls genreübergreifend ist. Gitarren sind ihre Instrumente, doch, sehr selten, gehört kommt auch eine Mundharmonika hinzu, die vor dem Mund befestigt erlaubt, gleichzeitig noch Gitarre zu spielen und bei Bedarf auch noch zu singen. Eine gute Idee, da die Songs so eine besondere Note bekommen. Amerikanische Lieder singen Thomas von Seckendorff und Toni Zitzelsberger perfekt, genauso wie Lieder der deutschen Szene. Auch waren zwei spirituelle Lieder dabei: „Let my people go“ und „Virgin Mary“.

Sicher träumten viele Besucher im Foyer des Klinikums und den Krankenzimmern von früheren Zeiten.Bei einem bunten Programm spricht man gerne von „für jeden etwas“, doch bei diesem Konzert darf man sagen: für jeden alles! Alle Beiträge an diesem Nachmittag ließen die Seelen der Hörer aufatmen und bereiteten uneingeschränkt Freude und Vergnügen.

Text: Auer,Theodor SR-Tagblatt vom 15.10.2018