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Fit für den (Barm-) Herzogstadtlauf?

(19.02.2019)

Unsere Experten warnen vor gefährlichem Ehrgeiz

Um für die Gesundheit anderer da sein zu können, ist auch die von uns Klinikum-Mitarbeitern wichtig. Dabei spielt Prävention in Form von Sport, aber auch Entspannung sowie Ernährung und Schlaf eine wichtige Rolle. 

Der Herzogstadtlauf eignet sich gut, um den inneren Sport-Schweinehund besser überlisten zu können. Denn mit zeitlichem Ziel und in der Gruppe steigt die Motivation. Auch für Sporteinsteiger ist er durch die Möglichkeiten des (Nordic-) Walkings oder den 5 km-Lauf eine Option. Gerade Walking eigne sich für ziemlich jeden, so Dr. Regine Langer-Huber, Kardiologin im MVZ Klinikum Straubing und Mitorganisatorin des Walking-Cups im Herzogstadtlauf. Der Lauf findet dieses Jahr etwas früher statt, am 19. Mai, eine Woche nach Muttertag.

Weiß-blau wie im bayerischen Himmel als auch auf Erden

Das Klinikum freut sich, den Herzogstadtlauf 2019 zu unterstützen und teilzunehmen und sponsert die Anmeldegebühren für die Mitarbeiter. Für einen einheitlichen Auftritt werden Trikots mit Logo im weiß-blauen Corporate Design gratis ausgegeben.

Experten im Team

Viele freiwillige Helfer engagieren sich für den Lauf: Die Abteilung Physiotherapie kniet sich wieder rein und bietet eine Einführungs-Informationsveranstaltung sowie regelmäßiges Lauftraining für alle Mitarbeiter an. Unsere Betriebsärztin Dr. Ursula Sollacher empfiehlt eine individuelle medizinische Beratung und Untersuchung für Laufanfänger und Sporteinsteiger über 35 Jahre, die bei ihr gemacht werden können. Neu ist dieses Jahr die Aktion auf Facebook und Instagram, bei der monatlich symbolisch ein Läufer des Monats gelost wird. Von unseren ärztlichen Experten der Klinik erfahren wir Ratschläge zu Themen rund um das Laufen, die wie die Tipps der Physiotherapie aktuellen Erkenntnissen entsprechen und auch für erfahrenen Sportler von Interesse sind.

Reinknien ohne sich ein Bein auszureißen

Gemäßigtes und individuelles Training, bei dem gut auf den Körper gehört werden soll – das empfehlen einheitlich alle unsere befragten Klinikexperten. Die Signale des Körpers zu hören kann aber auch manchmal nicht so einfach sein und die Gefahr der Überschätzung des Körpers groß.

Christian Böhmker, Dipl.-Physiotherapeut und Leiter der Abteilung Physiotherapie, weiß, dass ein untrainierter Mensch im Schnitt zwei Jahre benötigt, bis sich die entsprechenden Körperstrukturen für sportliche Betätigung und Leistungserhöhung gebildet haben. 

Kardio – Muskeln – Sehnen und Bänder

Dabei geht die Steigerung der Kondition im Kardiobereich relativ schnell, so dass die Intensität wochenweise erhöht werden kann. Die Muskeln alsStützapparat benötigen allerdings schon etwas länger, um die erhöhte Belastung adäquat tragen zu können. Oft beginnen spätestens nach drei bis sechs Monaten unangenehme Zipperlein. Dann ist es wichtig, wieder einen Gang zurück zu schalten. Die Gelenke und Bänder ziehen am spätesten nach. Sie beanspruchen also noch mehr Zeit als die Muskeln, um gesteigerter Belastung gerecht werden zu können. 

Abwechslung auch im Sport wichtig

So empfiehlt Christian Böhmker einen Zeitraum von ungefähr sechs Wochen, um sein Leistungsspektrum ins Visier zu nehmen und es regelmäßig wieder etwas zurückzufahren. Auch ganz wichtig seien Abwechslung in verschiedenen Sport- und Bewegungsbereichen, um den Körper in seiner Gesamtstruktur zu stärken. Einseitiger Sport mag zu vorerst vermeintlich schnellerer Leistungssteigerung führen, birgt jedoch die Gefahr der Überlastung der beanspruchten Körperteile mit gegenteiligem Effekt.

Überlastung – kein Beinbruch?

Mit dem Thema Überlastung wird auch oftmals Priv. Doz. Dr. Stefan Grote, Chefarzt Klinik für Orthopädie-, Unfall- und Handchirurgie konfrontiert. Er sieht das Risiko des Laufens als Trendsport sowie als Hilfsmittel, abzunehmen. Laufen in Maßen ist gut für Körper, Geist und Seele. Zu viel Ehrgeiz schadet jedoch dem Körper und führt dabei nicht selten zu Symptomen wie Ermüdungsbrüchen am Mittelfußknochen, sogenannten Stressfrakturen. Es entstehen Schmerzen und der mittlere Fußsohlenbereich kann sich verfärben. 

Hilfreiche Schuheinlagen bei Beschwerden

Eine andere Problematik ist die Überlastung der Achillessehne, auch Runners Ferse genannt. Der mit der Zusatzbezeichnung Sportmedizin betitelte Chefarzt PD Dr. Grote empfiehlt bei diesem Syndrom wegen seiner guten Erfahrungswerte einfache Hilfsmittel wie spezielle Gelkissen als Schuheinlage, die den hinteren Bereich der Sohle erhöhen und die Ferse entlasten.

Gerade Frauen sind oftmals mit einer Verbreiterung der vorderen Fußseiten geplagt, die durch Tragen hoher oder enger Schuhe begünstigt werden. Auch dem sogenannten Hallux Valgus kann mit speziellen Einlagen, insbesondere für die Laufschuhe, ernsteren Folgeproblemen aufgrund sportlicher Mehrbelastung entgegengewirkt werden.

Dehnübungen vor und nach dem Laufen sind „out“

Physiotherapieleiter Christian Böhmker, erklärt, dass das vielgepriesene Dehnen vor und auch nach dem Laufen überholt sei. Es wurde lange als Aufwärmübung empfohlen und um nach dem Lauf eine Verkürzung der Muskeln zu vermeiden. 

Muskeln können allerdings nicht verlängert werden. Inzwischen weiß man, dass eine Dehnung nach dem Sport die Blutzufuhr verringert und wertvolle Nährstoffe nicht transportiert werden, die vor und nach einer Belastung nötig sind. 

Dehnübungen sollen aber dennoch ausgeführt werden. Sie sind wichtig für die Lockerung der Faszien, Fasern des Bindegewebes, die Muskeln und Organe umhüllen. Für solche Übungen sollen möglichst lauftraingsfreie Tage genutzt werden. 

Mehr Tipps und Tricks

Jeden Tag laufen kann gerade bei Anfängern über kurz oder lang zu Beschwerden führen. Besser, der Körper bekommt ein, zwei Tage Ruhepause, um sich davon zu erholen. 

Trainingspläne

Trainingspläne integrieren solche Tage. Im Internet stehen davon einige zum Download bereit, zum Beispiel bei www.runnersworld.de. Gerade Laufanfänger profitieren von solchen Plänen, die zum Teil nur mit zwei Minuten laufen und drei Minuten gehen beginnen und sich wochen- und minutenweise steigern. So kann im Schnitt in drei Monaten ein durchgehender 5km-Lauf erreicht werden – immer die eigenen, individuelle Beschaffenheit im Blick. 
Jeder Läufer hat es erlebt- es gibt Tage, da läuft‘s, und Tage, an denen man weniger fit ist. Sei es aus körperlichen, psychischen („keine Lust“) und äußerlichen Gründen wie des Wetters. Dann sollte man nicht davor scheuen, den Trainingsplan für sich neu anzupassen. 

Sportuhren

Sportuhren, die die Herzfrequenz messen, helfen insbesondere Laufanfängern vor Überanstrengung. So ermöglichen sie, sich und seine Belastungsgrenzen besser einschätzen zu können. Beim Kauf zu beachten wäre beispielsweise die Akkulaufzeit und eine dauerhafte Displayanzeige (Tipp der Redaktion: Garmin Forerunner 35).

Laufschuhe

Wie steht es um das beliebte Thema Laufschuhe? Auch hier sind sich unsere Experten einig: Es müssen nicht die neuesten Hightech-Alleskönner-Modelle sein. Wichtig ist, dass sich der Läufer damit wohl fühlt und sie regelmäßig ausgewechselt werden. Mit der Zeit verlieren sie Dämpfeigenschaften, so dass alle zwei bis drei Jahre in ein neues Paar investiert werden sollte.

Mit dem Herzen dabei sein – bitte ohne Herzmuskelentzündung 

Gerade in der kälteren Jahreszeit kursieren Krankheiten, die zu sogenannten Herzmuskelentzündungen und im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen können. Nicht nur bei Grippe, auch bei üblichen Erkältungen muss der Körper Schonung erfahren, so die Kardiologin des MVZ Klinikum Straubing, Dr. Ilinca Ghidau. Eine Herzmuskelentzündung kann bei einem sehr breiten Spektrum unterschiedlichster Erreger auftreten. 

Wer sich über einen möglichen Trainingsrückfall ärgert, sollte nun aber nicht auf Work-Outs wie Muskelaufbau oder Diät zur Gewichtsabnahme setzen. Der Körper braucht alle Kraftreserven, um das Immunsystem wieder zu stabilisieren. Zumindest leichte Bewegungen wie Spazierengehen oder gemäßigte Gymnastik, wie beispielsweise für den Rücken, sollten problemlos sein. Vitaminreiche Diät ist immer gut, so Dr. Ilinca Ghidau, aber nicht zur Gewichtsabnahme im Rahmen einer Erkrankung.

Walking – ideal für jedes Alter, für Herzgesunde aber auch für Herzkranke

Walking ist ideal für jede Altersstufe und sowohl für Herzgesunde als auch für Herzkranke geeignet, weiß Kardiologin Dr. Regine Langer-Huber. Die Walker gehen in etwa 4 bis 7,5 Stundenkilometer. Junge, gesunde Teilnehmer schaffen die Strecke sogar in 35 Minuten Bestzeit. Teilnehmer mit erkranktem Herz müssen natürlich wesentlich langsamer gehen. Je nach Erkrankung können die Kardiologen einen Trainingspuls ermitteln und empfehlen, damit der Walking Cup sicher und gesund bleibt.

Untersuchung vor Beginn des Trainings

Unsere Betriebsärztin Dr. Ursula Sollacher rät allen Laufanfängern und Sporteinsteigern über 35 Jahren zu einer Beratung bzw. Untersuchung vor Trainingsbeginn. Wer Beschwerden und  Vorerkrankungen am Herzen hat, Probleme mit der Atmung, Schwindel oder Bewusstseinsverlust sowie Knochen- Gelenkproblemen sollte zudem vor dem Training den behandelnden Arzt aufsuchen. Im Rahmen der Erstberatung können auch die Blutfettwerte bestimmt werden.  
Ein Termin kann mit dem Sekretariat der Betriebsmedizin telefonisch oder per E-mail vereinbart werden (Tel. 1791, E-Mail: katrin-schötz@klinikum-straubing.de).


#klinikumSRläuft auf Facebook und Instagram 

Alle Mitarbeiter sind dazu eingeladen, Fotos von ihren Trainings unter dem Hashtag  #klinikumSRläuft auf Facebook und Instagram hochzuladen. Von (Teil-)Selfies über Strecken- und Landschaftsfotos ist alles erlaubt. Bitte wegen des Urheberrechts aufpassen, dass keine anderen Leute von vorne zu sehen sind, eventuell verpixeln. 

Wer will, kann für seine(n) Abteilung/ Klinik/ Bereich einen extra Hashtag setzen. 
Vorschläge:

I. MEDIZINISCHE KLINIK - INNERE MEDIZIN, GASTROENTEROLOGIE, DIABETOLOGIE, ENDOKRINOLOGIE, RHEUMATOLOGIE, INFEKTIOLOGIE    #klinikumSRläuft_m1
II. MEDIZINISCHE KLINIK - INNERE MEDIZIN, KARDIOLOGIE, KONSERVATIVE INTENSIVMEDIZIN, ANGIOLOGIE    #klinikumSRläuft_m2
KLINIK FÜR ALLGEMEIN-, VISZERAL-, MINIMALINVASIVE CHIRURGIE UND PROKTOLOGIE    #klinikumSRläuft_c1
KLINIK FÜR ANÄSTHESIOLOGIE, OPERATIVE INTENSIVMEDIZIN UND SCHMERZMEDIZIN    #klinikumSRläuft_anä
KLINIK FÜR DIAGNOSTISCHE UND INTERVENTIONELLE RADIOLOGIE    #klinikumSRläuft_rad
KLINIK FÜR GYNÄKOLOGIE UND GEBURTSHILFE    #klinikumSRläuft_gyn
KLINIK FÜR HALS-NASEN-OHRENHEILKUNDE    #klinikumSRläuft_hno
KLINIK FÜR ORTHOPÄDIE, UNFALL- UND HANDCHIRURGIE    #klinikumSRläuft_c2
KLINIK FÜR UROLOGIE    #klinikumSRläuft_uro
PFLEGE    #klinikumSRläuft_pflege
VERWALTUNG  #klinikumSRläuft_verw
MVZ    #klinikumSRläuft_mvz

Bei Instagram können beliebig viele Hashtags gesetzt werden, für Facebook sollten es nicht mehr als zwei sein, um den Algorithmus nicht zu verärgern und die Reichweite nicht zu beeinträchtigen.
Die Aktion beginnt am 19. Februar, genau drei Monate vor dem Herzogstadtlauf. Jedes Monat wird ein Läufer/ eine Läuferin des Monats symbolisch auf der klinikeigenen Facebook-und Instagram- Seite gekürt. Macht mit, wir freuen uns über jedes einzelne Bild!
Wer uns noch nicht folgt, bitte hier entlang:

Facebook: https://www.facebook.com/KlinikumSR
Instagram: klinikumstraubing

Mit so vielen Informationen kann nichts mehr schief gehen - Drum: Pack ma’s an!   -swi