Aus der schier unendlichen Vielfalt der Songs, die damals die Jugendlichen vor allem am Radio faszinierten, wählte das Duo bevorzugt zu Herzen gehende Balladen aus, die damals in schöne Melodien gebettet waren. Roman Schaffner vermochte mit seinem Gesang, den er mit Gitarre begleitete, den tieferen Charakter dieser Lieder treffend herauszuarbeiten. Marcus Wimmer unterstrich mit seinem Klavierspiel feinfühlig den Gesang Roman Schaffners, schälte die Melodiebögen in besonders eindrucksvoller Weise heraus.

Unüberhörbar, dass dieses Duo seit vielen Jahrzehnten zusammenarbeitet, absolut aufeinander ab- und eingestimmt ist. Die Texte waren in der damaligen Zeit, ebenso wie heute, Englisch. Doch Markus Wimmer und Roman Schaffner hatten besondere Leckerbissen parat: Sie übersetzten einige der Texte ins Bayerische, keine langweiligen Wort-für-Wort-Übersetzungen, sondern mit eigenen Inhalten. Die Songs wurden dadurch nicht nur interessanter, sie bekamen auch augenzwinkernden bayerischen Charme. „Whistle down the wind“, „The end of the innocence“, „Sail“, „One“, „Crossroads“, „Time and again“, „Why should I cry“ wechselnden ab mit „Ganz dahoam“, „Bei Dir sein“, „Nur da Weg“, „Wo da Wind sanft waaht“ und „Baby Grand“, wo nur dieser Titel auf Englisch erhalten blieb. Eigene Kompositionen zeugten von der Qualität Markus Wimmers als Songwriter. Liebeslieder hatten natürlich einen eigenen Platz in dieser Veranstaltung von „Straubinger musizieren für Patienten“.

Die Programmgestaltung, vor allem aber die Intensität des Gesangs und die ausdrucksvolle Instrumental-Begleitung, bescherten den Patienten und den Besuchern einen wunderschönen Samstagnachmittag, an dem diese in Erinnerungen schwelgen konnten. Brigitte Messerschmitt, Vorsitzende des Vereins der Freunde des Klinikums St. Elisabeth, und Dr. Christoph Scheu, Geschäftsführer des Klinikums, als Gastgeber, hatten mit der Auswahl der Musiker Markus Wimmer und Roman Schaffner wie immer eine glückliche Hand.

Quelle: Theodor Auer, Straubinger Tagblatt, 18. November