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Neue Weiterbildung in „Klinischer Akut- und Notfallmedizin“ am Klinikum Straubing - einzigartig in Ostbayern

(11.05.2022)

Christian Thiel, Leiter des Interdisziplinären Notfallzentrums am Klinikum Straubing, bildet in „Klinischer Akut- und Notfallmedizin“ aus

Für Fachärzte ist das eine interessante Perspektive: Am Klinikum Straubing können sie die neue Zusatzweiterbildung „Klinische Akut- und Notfallmedizin“ vollumfänglich absolvieren. Der Leiter des Notfallzentrums, Christian Thiel, hat selbst die Zusatzweiterbildung vor zwei Jahren erworben und sein Antrag, Nachwuchs auf diesem fachübergreifenden Berufsfeld ausbilden zu dürfen, wurde mittlerweile von der Bayerischen Landesärztekammer genehmigt.

„Unser Notfallzentrum ist aktuell das einzige in Ostbayern mit der Befugnis zur vollen, 24-monatigen Weiterbildung auf diesem Fachgebiet. Das Angebot wird sowohl die Qualität der Versorgung unserer Patienten sowie die Qualifikation der Ärzte verbessern als auch die Attraktivität des Arztberufs in der klinischen Notfallmedizin stärken“, ist Christian Thiel sicher.

Notfallzentrum ist eigenständige Abteilung

Das Notfallzentrum (NFZ) ist erste Anlaufstelle im Krankenhaus für die akute Versorgung von Patienten. Das Klinikum Straubing erfüllt die Voraussetzungen für die „umfassende Notfallversorgung“. Zudem erfüllt es die Kriterien, die für die Weiterbildungsbefugnis erforderlich sind: Das Straubinger Notfallzentrum arbeitet als eigenständige Abteilung interdisziplinär, ist an sieben Tagen der Woche 24 Stunden besetzt und es werden alle im Rahmen der Weiterbildungsordnung für Ärzte erforderlichen Krankheitsbilder behandelt. 

Weiterbildung fächerübergreifend ausgerichtet

„Da es sich um eine Zusatzweiterbildung handelt, sind die Inhalte als Ergänzung zur Facharztkompetenz gedacht“, betont Thiel. Hauptsächlich werden die Erstdiagnostik und initiale Therapie von Akut- und Notfallpatienten vermittelt. Daneben wird im Curriculum viel Wert auf interdisziplinäre Zusammenarbeit und Koordination gelegt. Die Weiterbildung ist nicht typisch chirurgisch oder internistisch, sondern fächerübergreifend ausgerichtet.

„Die Patienten im Notfallzentrum stellen sich nicht mit einer endgültigen Diagnose, sondern mit einem Symptom vor. Es gilt, zeitnah eine Arbeitsdiagnose zu erstellen und diese, falls nötig, akut zu behandeln. Dafür sind ein breites klinisches Wissen und umfangreiche technische Fertigkeiten unabdingbar“. Da das Kernteam der Notaufnahme aus Fachärzten aus verschiedenen Disziplinen besteht, ist eine qualitativ hochwertige, breitgefächerte Ausbildung sichergestellt.

Intensivmedizinische Versorgung integrieren

Die 24-monatige Zusatzweiterbildung im NFZ richtet sich an Ärzte mit einer abgeschlossenen Facharztausbildung im Bereich der unmittelbaren Patientenversorgung. „Hierbei bietet es sich an, ein Fach zu wählen, in das mindestens sechs Monate intensivmedizinische Versorgung integriert sind“, rät der Leiter des Notfallzentrums. Ansonsten müssen im Anschluss an die Facharztausbildung weitere sechs Monate in der Intensivmedizin verbracht werden. Zusätzlich zur praktischen ärztlichen Ausbildung vermittelt ein 80-stündiger Kurs Kenntnisse in allgemeiner und spezieller Notfallbehandlung.

Zu den Inhalten der Weiterbildung gehören auch Praktika in speziellen Abteilungen: eine Woche in der Geburtshilfe am Klinikum Straubing, zwei Wochen in der Psychiatrie und vier Wochen in der Pädiatrie, wobei Kooperationen mit anderen Einrichtungen bestehen. -urs-

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