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„Ein einmaliges Geburtserlebnis“

(10.04.2024)

Mütter sind vom neuen, sanfteren Kaiserschnitt am Klinikum Straubing begeistert. Nach der Kaisergeburt konnte Sabrina Ziestler ihren Jakob sofort in den Arm nehmen

„Es war ein einmaliges Erlebnis“, schildert Sabrina Ziestler die Geburt ihres zweiten Kindes Jakob Anfang Dezember 2023 im Klinikum Straubing. Der Wunsch, ihr Baby sofort sehen und spüren zu können, war der Hauptgrund, warum sie und ihr Mann Daniel sich für eine Kaisergeburt entschieden haben. „Ich habe Jakob als erstes auf den Arm bekommen und er hat bei mir zu schreien aufgehört. Mir sind die Tränen gekommen.“ Seit 2022 bietet die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Frauen diesen sanfteren Kaiserschnitt an. „Unsere Erfahrungen mit der neuen Technik sind sehr positiv. Etwa 15 Prozent der Kaiserschnitte sind inzwischen Kaisergeburten“, sagt Chefarzt Dr. Carsten Scholz.

Schon im Vorfeld hatte die Frauenärztin der schwangeren Sabrina Ziestler wegen ihres schmalen Beckens sowie der Größe und dem Gewicht des Kinds von einer spontanen Geburt abgeraten. Beim normalen Kaiserschnitt wäre das Baby erst von der Hebamme versorgt worden, bevor die Mutter es auf die Brust bekommen hätte. Und einen Notkaiserschnitt wollte Sabrina Ziestler unter allen Umständen vermeiden. Die Möglichkeit bei der Kaisergeburt, das Neugeborene vom ersten Augenblick an zu sehen, wenn der Arzt es aus dem Bauch herausholt, gefiel dem Ehepaar Ziestler sehr. 

Dass ich Jakob so schnell sah, war herzergreifend

Die Aufregung wuchs von Tag zu Tag. Am Geburtstermin schneite es heftig. Die Fahrt von Laberweinting nach Straubing dauerte eine Stunde. „Die Geburt selber war nicht schlimm. Es ist ganz schnell gegangen. Bis wir soweit waren, war Jakob schon auf der Welt. Dass ich ihn so schnell sah und ihn so schnell bei mir hatte, war schon toll. Es war herzergreifend“, erzählt Sabrina Ziestler, die sich auf der Frauenstation gut aufgehoben fühlte. „Es ist alles gut gegangen. Wir wurden sehr gut versorgt. Das war auch schon bei unserem ersten Kind Klara so“, lobt die Mutter Chefarzt Dr. Carsten Scholz, die Hebammen und das gesamte Team. 

Kaisergeburt – neue Technik aus den USA

Fast jedes dritte Kind in Deutschland komme per Kaiserschnitt zur Welt, sagt Dr. Scholz. Die Tendenz sei steigend, unter anderem weil das Alter der Mütter steigt. Die natürliche Geburt werde klar favorisiert am Klinikum Straubing. Doch wenn ein Kaiserschnitt medizinisch notwendig sei oder gewünscht werde, wolle man ihn den Frauen mit der neuen Technik aus den USA so angenehm wie möglich machen. Wie der Kaiserschnitt sei auch die Kaisergeburt eine Operation und die Mutter erhalte eine Regionalanästhesie. Doch das Geburtserlebnis sei für die Mutter wesentlich intensiver.

Das bestätigt auch Hebamme Conny Brandstetter. Sie habe schon sehr viele Frauen bei der Kaisergeburt begleitet. „Sie waren alle begeistert.“ Die neue Technik ermögliche es werdenden Müttern, die den Traum von einer spontanen Geburt aus welchen Gründen auch immer aufgeben mussten, trotzdem aktiv am Geburtsprozess teilzunehmen und selbst zu pressen. So könne man Frauen, die darunter litten, ihr Kind nicht auf natürliche Weise auf die Welt zu bringen, einen guten Kompromiss bieten. -urs-

Video Kaisergeburt

Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe