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„Die Patienten liegen mir sehr am Herzen“

(22.01.2018)

Ursula Deser ist zweite Patientenfürsprecherin - Tag des Patienten im Klinikum St. Elisabeth

Der bundesweite Tag des Patienten ist eine schöne Gelegenheit, die Tätigkeit der unabhängigen Patientenfürsprecher vorzustellen. Neben Brigitte Messerschmitt ist seit kurzem auch Ursula Deser in diesem Ehrenamt am Klinikum St. Elisabeth tätig.

Am Freitag, 26. Januar, nehmen sich beide Patientenfürsprecherinnen ab 14.30 Uhr Zeit für Gespräche. Ab 13.30 Uhr gibt es einen Vortrag zur Patientensicherheit. Wir sprachen mit Ursula Deser über ihre neue Aufgabe.


Wie sind Sie zu dem Ehrenamt der Patientenfürsprecherin gekommen?

Ursula Deser: Die langjährige Patientenfürsprecherin Brigitte Messerschmitt hat mich Anfang 2017 gefragt, ob ich Interesse hätte, sie bei dieser Aufgabe zu unterstützen. Seit 1989 bin ich ehrenamtlich als Gelbe Dame am Klinikum St. Elisabeth tätig und habe dadurch viel Kontakt zu den kranken Menschen. Da mir die Patienten sehr am Herzen liegen, habe ich mich entschieden, mich auch in diesem Amt zu engagieren.

Wie würden Sie Ihre Aufgabe als Patientenfürsprecherin beschreiben?

Ich sehe mich als neutrales Bindeglied und Mittlerin zwischen Patienten und Klinikum. Durch meine Tätigkeit als Gelbe Dame erlebe ich seit vielen Jahren, dass die Gesundung und die Zufriedenheit der Patienten bei den Ärzten, dem Pflegepersonal und der Klinikleitung oberste Priorität haben. Trotz dieses hohen Anspruchs kann es vorkommen, dass Patienten während eines Klinikaufenthaltes nicht rundum zufrieden sind. Wir dürfen nicht vergessen, dass auch in einem Klinikum nur Menschen arbeiten. Wir sind alle keine Maschinen, niemand ist perfekt, wir machen alle Fehler oder vergreifen uns mal im Ton. Nur wenn Patienten den Mut haben, eventuelle Missstände offen anzusprechen, kann auf Beschwerden reagiert werden.Als Patientenfürsprecherin nehme ich mir gerne Zeit für ein ausführliches Vier-Augen-Gespräch mit den Patienten, um ihre Beschwerden aufzunehmen. Gemeinsam wird der Sachverhalt besprochen, zu Papier gebracht und anschließend - falls gewünscht - von mir an die zuständigen Stellen weitergeleitet. Selbstverständlich geschieht nichts ohne Einverständnis der Patienten. Sehr gerne nehme ich auch Verbesserungsvorschläge entgegen. Die Leitung des Klinikums hat für Vorschläge immer ein offenes Ohr und setzt sie nach Möglichkeit in die Tat um.

Wie sind Ihre ersten Erfahrungen?

Da ich das Ehrenamt der Patientenfürsprecherin erst seit kurzer Zeit ausübe, kann ich noch auf keinen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Es spricht wohl für das Klinikum, dass mir bisher in meinen Sprechstunden keine echten Beschwerden vorgetragen wurden. Meine ersten Kontakte als Patientenfürsprecherin zu Patienten waren durchaus positiv. Es wurden mir überwiegend allgemeine Fragen gestellt.Ich möchte die Patienten des Klinikums ermutigen, zu uns Patientenfürsprecherinnen zu kommen, wenn irgendwo der Schuh drückt. Fordern Sie uns und schenken Sie uns Ihr Vertrauen! Sollten Sie während Ihres Klinikaufenthaltes negative Erfahrungen gemacht haben, sprechen Sie bitte mit uns darüber. Wir lernen durch Sie und eventuell helfen Sie mit Ihren Anliegen und Anregungen auch künftigen Patienten.

Wann ist nach dem Tag des Patienten die nächste Patientenfürsprecher-Sprechstunde?

Die nächste Sprechstunde findet am Donnerstag, 22. Februar, von 16 bis 17 Uhr im Patienteninformationszentrum am Klinikum St. Elisabeth statt. In dringenden Fällen kann man Brigitte Messerschmitt oder mich auch telefonisch oder per E-Mail kontaktieren. Die Telefonnummern und E-Mail-Adressen kann man unseren Flyern, die im PIZ ausliegen, entnehmen. -urs-