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Danke Florence – du bist ein klasse Vorbild!

(12.05.2023)

Gedanken zum Tag der Pflege von Kerstin Franzke (Pflegedirektion)

Sucht man im Internet nach dem „12. Mai“ in Verbindung mit „Pflege“, erhält man folgende Antwort: „Der internationale Tag der Pflege wird jährlich am 12. Mai begangen. Der Tag erinnert uns an den Geburtstag der britischen Krankenpflegerin und Pionierin der modernen Krankenpflege, Florence Nightingale. Sie war eine britische Krankenschwester und gilt mit als Begründerin der modernen westlichen Krankenpflege.“

Florence Nightingale war mit Leib und Seele Krankenschwester. Sie war aber auch eine Statistikerin und Forscherseele, die Weiterentwicklung stets guthieß. Jedes Jahr am 12. Mai frage ich mich, ob Florence Nightingale wohl mit der Entwicklung der Pflege zufrieden wäre. Was könnte ich ihr erzählen, wenn sie mich fragen würde, was sich in den letzten Jahrzehnten bewegt hat? Tatsächlich muss ich nicht lange nachdenken. Da fallen mir wirklich viele positive Entwicklungen ein. Neben dem Fortschritt in der Akademisierung sind es auch die vielen Möglichkeiten, sich in Fachbereichen zu spezialisieren.  In diesen Punkten bin ich stolz auf die „Pflege“. Die Weiterentwicklungsmöglichkeiten sind vielseitig und bunt. Nicht nur die Intensivpflege, die nun jeder nach der Corona- Zeit kennt, sondern auch Praxisanleiter, Wundmanager, Hygienefachpfleger, Spezialisten für Dialyse und viele mehr.

Heute möchte ich Florence von der onkologischen Fachpflege des Klinikums St. Elisabeth erzählen. Von jungen motivierten Frauen, die sich auf den Weg gemacht haben, sich in einem Fachgebiet zu spezialisieren, das sowohl eine große Portion Fachwissen, als auch viel Fingerspitzengefühl und manchmal ein „dickes Fell“ verlangt. Seit 2014 sind diese Frauen ein fester Bestandteil im Interdisziplinären Team in den Organkrebszentren des Klinikums und unterstützen Betroffene und deren Angehörige bei einer Reihe von Herausforderungen und Belastungen. Ihre Aufgaben sind unter anderem das Erfassen des speziellen Pflegebedarfs, der sich aus der Krebserkrankung und ihrer Behandlung ergibt. Gezielt werden dann Anleitungen und Beratungen durchgeführt und mit Informationsmaterial ergänzt. Sie sind kompetente Ansprechpartnerinnen, wenn es um Symptom- und Nebenwirkungsmanagement geht und haben stets ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der erkrankten Menschen. Um diesen Status zu erreichen, haben sie noch einmal für zwei Jahre die Schulbank gedrückt und viel Erfahrung in Praktika in unterschiedlichen Bereichen, wie zum Beispiel in der Stammzelltransplantation, gesammelt. Dieses Wissen nutzen sie täglich bei der Versorgung schwerstkranker Menschen.

Ich bin mir sicher, dass Florence Nightingale stolz wäre, dass Pflegende auch 113 Jahre nach ihrem Tod sie zum Vorbild nehmen und mit viel Herzblut ihren Traum von Weiterentwicklung leben.

Text: Kerstin Franzke

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