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Corona: Straubing bundesweit Platz 3

(08.02.2023)

Versorgungslage im Klinikum Straubing spitzt sich zu - Stark steigende Zahl an Corona-Patienten

Während die Schutzmaßnahmen wie zuletzt die Maskenpflicht in Fernverkehrszügen aufgehoben werden und eine entspanntere Pandemie-Lage suggerieren, baut sich in der Region die nächste Corona-Welle auf. „Die Corona-Lage in der Stadt Straubing und im Landkreis Straubing-Bogen hat sich in den letzten Tagen zunehmend verschärft. Aufgrund des erheblichen Zuwachses an Covid-positiven Patienten spitzt sich die Versorgungs- und Belastungssituation im Klinikum Straubing immer mehr zu“, beschreibt Ärztlicher Direktor Dr. Hannes Häuser die aktuelle Situation.

Innerhalb der vergangenen Woche sei in Straubing die Sieben-Tage-Inzidenz kontinuierlich angestiegen und habe mittlerweile einen Wert von 229,9 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner erreicht. „Damit hat die Stadt Straubing die dritthöchste Inzidenz in ganz Deutschland. Der Landkreis Straubing-Bogen liegt mit einem Wert von 200,2 Neuinfektionen auf Platz 10“, weist Dr. Häuser auf die aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts hin. Seiner Meinung nach liegt das tatsächliche Inzidenzgeschehen deutlich höher. Dies begründet er damit, dass allgemein nicht mehr so viel getestet werde und somit weniger positive Fälle – die zudem vielfach ohne Symptome verlaufen könnten – erfasst würden.

Dass die Infektionszahlen erheblich höher sind, zeigten auch die aktuellen Corona-Patientenzahlen im Klinikum Straubing, sagt Dr. Häuser. Mit derzeit circa 50 stationären Covid-positiven Patienten sei aktuell ein Wert über den Höchstwerten der Pandemie seit März 2020 erreicht. Dies sei mit großen Belastungen für das Klinikum Straubing verbunden. Patienten müssen isoliert werden, was die Zahl der verfügbaren Klinikbetten für die Gesamtversorgung derzeit merklich verkleinere. „Daher müssen teilweise aufschiebbare Klinikaufenthalte kurzfristig verschoben werden.“ Verschärft werde die Situation durch zusätzliche isolationspflichtige Patienten mit Infektionen wie Norovirus, RSV oder Influenza, welche zusätzlich Bettenkapazitäten binden.

Dem Ärztlichen Direktor ist es ein Anliegen, die Öffentlichkeit über diese Situation zu informieren. Die Aufhebung von Maskenpflicht und anderer Schutzmaßnahmen habe dazu geführt, sich in falscher Sicherheit zu wiegen. Für die Einschränkungen des Klinikbetriebes und der Besucherregelungen bittet Dr. Häuser in dieser angespannten Situation um Verständnis.