Medien

Chronische Erkrankungen der Hand

(03.11.2022)

Telefonaktion des Klinikums Straubing am Dienstag, 22. November, ab 17 Uhr

Die Hand ist ein Wunderwerk der Natur. Sie kann tasten, greifen und vieles mehr. Schon kleine Verletzungen oder Einschränkungen der Beweglichkeit können die alltäglichen Verrichtungen erschweren. Bei der Telefonaktion des Klinikums Straubing zu den fünf häufigsten chronischen Erkrankungen der Hand haben Anrufer mit Beschwerden wie Gefühlsstörungen, Wucherungen oder Schmerzen an der Hand Gelegenheit, Experten ihre Fragen zu Diagnose und Behandlung zu stellen. Am Dienstag, 22. November, von 17 bis 19 Uhr stehen die Handchirurgen Dr. Herbert Köck, Dr. Gunnar Wetterling und Chirurg Dr. Albert Solleder unter der Telefonnummer 09421 710 3108 Rede und Antwort.

Gefühlsstörungen und Schmerzen oft bei Frauen

Im Mittelpunkt der Telefonaktion stehen das Karpaltunnelsyndrom, Morbus Dupuytren, der schnellende Finger, das Überbein und die Sattelgelenksarthrose. Vom Karpaltunnelsyndrom sind überwiegend Frauen betroffen, berichtet Dr. Köck. Gefühlsstörungen vor allem in den ersten drei Fingern können auf diese Erkrankung hindeuten. Im fortgeschrittenen Stadium treten auch Schmerzen auf. Patienten berichten, dass sie überwiegend nachts Beschwerden haben. Wenn eine Nachtschiene nicht den gewünschten Erfolg bringt, könne bei länger andauernder Erkrankung eine Operation sinnvoll sein, betont der Handchirurg.

Gutartige Wucherungen werden überwiegend Männern vererbt

Bei Morbus Dupuytren handelt es sich um gutartige Wucherungen des Bindegewebes in der Handinnenfläche. Insbesondere trifft es Männer ab 50 Jahren, sagt Dr. Köck. Da Vererbung eine große Rolle spielt, kann nicht vorgebeugt werden. Bei den Patienten ziehen sich die Finger ein. „Die Erkrankung verschlechtert sich schleichend. In der Regel treten jedoch keine Schmerzen auf.“ Im Anfangsstadium könne Bestrahlung und Krankengymnastik Linderung bringen, betont der Handchirurg. Bei großem Leidensdruck sei über eine Operation nachzudenken. Allerdings könnten die Wucherungen zurückkehren.

Schnellender Finger durch Entzündung, harmloses Überbein

Ursache für den schnellenden Finger ist eine Sehnenscheidenentzündung im Finger oder auch im Handgelenk. Das Problem ist bei Frauen häufiger anzutreffen als bei Männern. Patienten klagen über springende Finger und Schmerzen. Die Therapie richtet sich gegen die Entzündung. Fühlen sich Betroffene stark eingeschränkt, könne eine Operation Abhilfe schaffen, betont Dr. Köck.

Das Überbein oder Ganglion hat eine Gelenkschwäche an der Gelenkkapsel als Ursache, die zu einer Ausstülpung führt. Die Mehrheit der Betroffenen sind Frauen. In der Regel behindere ein Überbein den Patienten nicht, spricht Dr. Köck von einem hauptsächlich kosmetischen Problem. Das Überbein könne operativ behandelt werden. Ein erneutes Auftreten sei aber nicht ausgeschlossen, da mehrere Gelenke involviert sein können.

Arthrose am Daumen nach der Menopause

Auch die Sattelgelenksarthrose, die durch eine Abnutzung des Daumen-Sattelgelenks verursacht wird, tritt überwiegend bei Frauen auf – häufig nach der Menopause. Die Schmerzen kommen und gehen, beschreibt Dr. Köck den wellenförmigen Verlauf. Die schmerzfreien Phasen werden immer kürzer. Salbenverbände, kurzfristige Ruhigstellung und Spritzen in das betroffene Gelenk sind die ersten Schritte der Behandlung. Bleibt der Erfolg aus, sei eine Operation in Betracht zu ziehen. -urs- 

Department Handchirurgie