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Austausch über Gesundheitswesen

(18.02.2022)

Jahrestagung der Arbeitsgruppe „Health Care Management“ am TUM Campus Straubing

Die Professur Komplexe Netzwerke am TUM Campus Straubing richtete die diesjährige Tagung der Arbeitsgruppe „Health Care Management“ aus. Rund 20 Wissenschaftler und Praktiker aus ganz Deutschland tauschten sich zwei Tage lang über die aktuelle Forschung und praktische Fragestellungen zum Gesundheitswesen aus. Auch das Klinikum Straubing beteiligte sich.

Die Arbeitsgruppe „Health Care Management“ (Gesundheitsmanagement) der „Gesellschaft für Operations Research“ (GOR) beschäftigt sich mit modernen Verfahren für Entscheidungs- und Planungsprobleme in Einrichtungen des Gesundheitswesens.

Plattform für wissenschaftlichen Austausch

Auf dem Tagungsprogramm standen diesmal Themen wie die Optimierung der operativen Zuweisung von Patientenbetten sowie Qualitätsindikatoren aus Routinedaten und Patientensicherheit im Klinikum Straubing. „Die Tagung schafft eine Plattform für den wissenschaftlichen Austausch zu Planungsmethoden im Gesundheitswesen und dient den Teilnehmern aus Wissenschaft und Praxis“, sagt Prof. Dr. Clemens Thielen, Leiter der Professur Komplexe Netzwerke, der seit einigen Jahren an den Jahrestreffen teilnimmt. Als für 2022 ein Ausrichter der Veranstaltung gesucht wurde, habe er sich gemeldet, um den Kollegen den TUM Campus Straubing und das Klinikum Straubing näherzubringen.

Professur Komplexe Netzwerke kooperiert mit Klinikum Straubing

Die Referenten kamen unter anderem von den Universitäten Augsburg, München und Hannover. Sie stellten an den beiden Tagungstagen ihre Forschungsthemen vor und diskutierten im Anschluss mit den Teilnehmern darüber. Prof. Thielen selbst forscht seit längerem zur Optimierung von Planungsprozessen in Krankenhäusern - insbesondere zur Personaleinsatzplanung. Wie kann die Erstellung von Dienst- und Schichtplänen von medizinischem Personal verbessert werden? Für seine Studien kooperiert Prof. Thielen mit verschiedenen Krankenhäusern und seit kurzem auch mit dem Klinikum Straubing, das mit der TUM Initiator des Zertifikatslehrgang „Fokus Patientensicherheit“ ist und seit circa zehn Jahren, angelehnt an führende Einrichtungen der USA, Trainingskonzepte in Hochrisikobereichen eines Krankenhauses an die deutsche Versorgungsrealität angepasst und im Klinikum umgesetzt hat.

Forschung zur Vermeidung von Engpässen in Krankenhäusern

Planungsmethoden im Gesundheitswesen sind hochaktuell. „In der Vergangenheit war in der Planung manches nicht so einfach“, erklärt Prof. Thielen die Relevanz des Themas. Intensivbettenkapazitäten und Personalengpässe sind Fragestellungen, die in der Pandemie nochmal an Bedeutung gewannen. Es sind Themen, über die heute in der Gesellschaft diskutiert wird. Ziel der Forschung ist es, Verfahren zu entwickeln, mit deren Hilfe sich Engpässe bei Betten und Personal in Krankenhäusern vermeiden lassen und eine bestmögliche Versorgung der Patienten gewährleistet werden kann. -urs-