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Auf dem Weg zum Wunschberuf

(18.07.2022)

40 Neunt- und Zehntklässler der Pindl Wirtschaftsschule und der Jakob-Sandtner-Realschule informierten sich am Klinikum Straubing über die möglichen Ausbildungsplätze

Viel Neues hörten die rund 40 Schüler am Freitag, den 08.07.2022, beim Infotag in der Berufsfachschule für Pflege am Klinikum Straubing. Neben der dreijährigen Ausbildung zur Pflegefachfrau und zum Pflegefachmann standen fünf weitere zukunftsfähige Gesundheitsberufe im Mittelpunkt: Anästhesietechnischer Assistent, Operationstechnischer Assistent, Medizinische Fachangestellte, Medizinisch-technischer Radiologie-Assistent und Medizinisch-technischer Labor-Assistent. Der informative Vormittag war ein Beitrag zur Berufsorientierung, der bei so manchem die Begeisterung für medizinische Berufe weckte. „Egal wie die Entscheidung ausgeht, wir wollen Sie ein kleines Stück auf dem Weg zum Wunschberuf begleiten“, sagte Personalreferentin Claudia Walther. 

Felix von der Jakob-Sandtner-Realschule interessiert sich sehr für soziale Berufe und damit auch für die Krankenpflege oder den Rettungsdienst, erzählte der 15-Jährige, der bei der Freiwilligen Feuerwehr Feldkirchen aktiv ist. Die Chirurgie findet er besonders spannend. Eine Schnupperlehre bei der Polizei hat er schon gemacht. Ein Praktikum bei der Bundeswehr in Feldkirchen ist geplant. „Das Problem ist, mich zu entscheiden.“ Julia von der Wirtschaftsschule Pindl findet, dass Gesundheitsberufe Zukunft haben. Sie möchte einmal Medizinische Fachangestellte werden, allerdings im Bereich Zahnmedizin.

Insgesamt rund 60 Ausbildungsplätze am Klinikum

Personalreferentin Claudia Walther stellte zusammen mit der Pflegepädagogin Beatrice Landschulze die sechs Ausbildungsberufe am Klinikum Straubing vor. Das Klinikum Straubing bietet jedes Jahr insgesamt rund 60 Ausbildungsplätze an, die meisten davon im Beruf der Pflegefachfrau und des Pflegefachmanns mit 32 Plätzen. „Es sind einige Richtungen dabei, die mir gefallen“, sagte Felix.

Berufsfachschule für Pflege startet im September

In der Berufsfachschule für Pflege, die am 1. September 2022 beginnt, sind noch wenige Plätze frei. „Man kann sich noch bewerben“, informierte Claudia Walther. Die Bewerbung erfolgt über das Bewerberportal auf der Homepage www.klinikum-straubing.de. Auch ein einwöchiges Praktikum für ab 14-Jährige ist eine gute Möglichkeit, in den Pflegeberuf hineinzuschnuppern. Informationen dazu und zu Jahrespraktika gibt es bei Silvia Ernst von der Pflegedirektion, Telefon 09421/710-1303.

Spannende Arbeit als Notarzt

Neben Einblicken in verschiedene Berufe erhielten die Jugendlichen auf dem Hubschrauberlandeplatz einen herrlichen Ausblick über Straubing. Dr. Christoph Kerscher, Ärztlicher Leiter der Luftrettungsstation, informierte die Schüler über die spannende Arbeit als Notarzt am Rettungshubschrauber „Christoph 15“. Der Startschuss von „Christoph 15“ am Klinikum Straubing erfolgte vor mittlerweile 45 Jahren. Damals übernahmen Piloten der Bundesgrenzschutzstaffel Süd mit einer Maschine des Typs BO 105 den Flugbetrieb. Seit Ende 1995 betreibt die ADAC Luftrettung die Station in Straubing. Mit jährlich rund 1800 Einsätzen zählt die Station zu den einsatzstärksten Rettungshubschrauber-Stationen Deutschlands. Im Winterhalbjahr ist „Christoph 15“ von Sonnenaufgang, im Sommerhalbjahr von 7.00 Uhr bis jeweils Sonnenuntergang im Dienst.

Dachlandeplatz hat Vorteile für Patienten

Aufgrund von EU-Landeplatzbestimmungen erfolgte 2014 der Neubau einer Dachlandestation am Klinikum Straubing, von der aus „Christoph 15“ seitdem zu seinen Einsätzen abhebt. Durch den Dachlandeplatz wurde die Anbindung ans Klinikum optimiert, ein schonenderer Transport durch weniger Umlagern und eine deutliche Zeitersparnis sind die entscheidenden Vorteile für die Patienten. Über einen Aufzug werden sie zur sofortigen Weiterbehandlung direkt in die Notaufnahme, zum Herzkatheter, in den Schockraum oder auf die Intensivstation des Klinikums gebracht. Im Juli 2019 startete „Christoph 15“ nach einem einjährigen Probejahr in einen regulären Rettungswindenbetrieb und kann seitdem auch Patienten in unwegsamem Gelände schnelle medizinische Hilfe zukommen lassen.

Praktisches Training im modernen Skills-Lab

Im modernen Skills-Lab erläuterten die Lehrerinnen in der Berufsfachschule für Pflege Beatrice Landschulze und Hedwig Zimmermann, was die Schüler in dem Übungs-Krankenzimmer an der Hightech-Puppe alles trainieren können. Die Bandbreite reicht von einfachen Tätigkeiten wie Blutdruck messen bis hin zu richtigem Verhalten in medizinischen Notfällen. Vom nicht einsehbaren Regieraum aus werden die verschiedenen Szenarien simuliert und überwacht. Durch das praktische Training werden Pflegeschüler sicherer und die Patientensicherheit steigt. Als Beatrice Landschulze die Puppe mit einem Tippen auf das Pad schreien ließ, erschraken die Schüler sehr. Die Simulationen sind tatsächlich täuschend echt. -urs-