Medien
105 Mützchen auf einen Streich
Das kommt nicht alle Tage vor: Gleich 105 selbst gestrickte Baby-Mützchen in den schönsten Farben und Mustern schenkte Hildegard Henning aus Bogen der Wochenbettstation im Klinikum St. Elisabeth. „Wir sind dankbare Abnehmer“, freute sich Gabriele Schäfer-Gaál von der Pflegedirektion. Die hübschen Hauben werden an die nächsten Straubinger Kindl verteilt.
Sie habe sich den Fuß gebrochen und sechs Wochen nicht laufen können, erzählt die siebenfache Oma, die gerne handarbeitet. Auch als der Gips runterkam, habe es noch gedauert. Statt immer nur zu lesen, habe sie aufgrund eines Facebook-Aufrufs begonnen, Babymützchen zu stricken.
Pro Tag stellte sie bis zu vier Mützen fertig. Sie haben unterschiedliche Größen, damit sie auch gut passen, und manche sind sogar mit Blümchen verziert. Weil man pro Mütze nur 15 bis 20 Gramm Wolle braucht, hat Hildegard Henning für die Aktion Wollreste weiterverwertet. Ihre Tochter brachte sie auf die Idee, die wärmenden Kopfbedeckungen Neugeborenen zu schenken. „Für meine vier Kinder habe ich bis zu einem bestimmten Alter alles gestrickt.“ Bei drei Töchtern und sechs Enkeltöchtern war auch Puppenkleidung stark gefragt.
Elke Schönhofer, stellvertretende Leiterin der Station 22, bedankte sich bei Hildegard Henning: „Wir werden die wunderschönen Häubchen an die Eltern weiterschenken.“ An eine ähnliche Spende könne sie sich in den vergangenen zehn Jahren nicht erinnern. „Die Mützchen sind bestimmt schnell weg.“ Aktuell liege die Geburtenzahl für 2018 bei knapp 200 Straubinger Kindl. Pro Jahr seien es erfahrungsgemäß etwa 800 Geburten am Klinikum St. Elisabeth. Da hatte die Bogenerin einen neuen Plan: „Ich könnte weitermachen.“ -urs-