Klinik für Gefässchirurgie

Durchblutungsstörungen der Beine

Periphere arterielle Verschlusskrankheit pAVK, Schaufensterkrankheit

Hier handelt es sich um eine Erkrankung der Schlagadern (Arterien).

Jeder 3. Deutsche über 40 Jahren leidet an Durchblutungsstörungen, in 95 Prozent der Fälle handelt es sich um eine Arterienverkalkung (Arteriosklerose) in den Beinen. Durch Verkalkungen in der Arterienwand treten Engstellen (Stenosen) und später Verschlüsse auf. Die Beine werden nicht mehr ausreichend durchblutet. Folge ist eine Mangelversorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen. Beim Gehen schmerzen die Waden und man muss öfters zur Erholung der Beine stehen bleiben. 

SYMPTOME

Im Frühstadium sind die Engstellen noch gering und verursachen keine Beschwerden (Stadium I). Mit zunehmenden Engstellen treten Beschwerden in den Waden beim Gehen auf. Wenn man noch sehr lange gehen kann, schränkt das den Alltag nicht oder kaum ein (Stadium IIa). Wenn sich die schmerzfreie Gehstrecke weiter verringert, muss man öfters und früher stehen bleiben ( Stadium IIb). Dies kann dann auch schon nach wenigen Schritten sein.

Wenn man auch Schmerzen in Ruhe hat (Stadium III), Wunden nicht mehr heilen oder Zehen absterben (Stadium IV) besteht höchste Gefahr für das betroffene Bein. 

DIAGNOSE

Nach einer ausführlichen Befragung und körperlichen Untersuchung können sich eine Reihe von Untersuchungen anschließen:

„Dopplerverschlussdruckmessung“: Hierbei wird der Blutdruck mit einer einfachen Blutdruckmanschette an beiden Füßen gemessen und mit dem Blutdruck am Arm verglichen. Wenn der Blutdruck am Fuß sehr viel niedriger ist als am Arm, können das erste Hinweise für eine Durchblutungsstörung sein. Allerdings schließt ein normales Untersuchungsergebnis eine Durchblutungsstörung nicht immer aus. 

„Ultraschalluntersuchung“: Mit Hilfe eines Ultraschallgeräts kann auch der Blutfluss in den Arterien dargestellt werden. Oft sieht man die Engstelle direkt, oder, als Hinweis für Engstellen, eine deutliche Verlangsamung der Fließgeschwindigkeit des Blutes. 

CT-Angiographie oder MR-Angiographie:

Hierbei werden die Gefäße mittels Röntgen (CT) oder Magnetfeld (MR) untersucht. Dabei entstehen Bilder der gesamten Gefäße eines Körperbereichs. Je nach Fragestellung und eventuellen Begleiterkrankungen wird entschieden, welche Untersuchung die Beste für Sie ist.

Konventionelle Angiographie, Digitale Subtraktionsangiographie (DSA):

Bei einer konventionellen Angiographie wird durch eine kleine Punktion in örtlicher Betäubung Kontrastmittel in das Gefäß gespritzt. Dadurch kann der Blutfluss live gesehen werden und auch kleinste Engstellen können entdeckt werden. Meistens ist bei einer solchen Untersuchung gleich eine Therapie möglich, zum Beispiel das Aufdehnen („PTA“) einer Engstelle.

BEHANDLUNG

Je nach Stadium der Erkrankung und der zugrunde liegenden Ursache, stehen vielfältige Möglichkeiten der Therapie bereit.

Diese reichen von einer rein medikamentösen Behandlung über die minimalinvasive Therapie durch das Aufdehnen von Engstellen und das Einsetzen von Gefässstützen („Stents“) bis hin zu einer Operation.

Wir sind bei der Auswahl der Therapie stets bedacht das für Sie am besten passendste und am wenigsten belastende Verfahren auszuwählen. Bei dieser Entscheidung beteiligen wir Sie intensiv, so dass Sie stets über Ihre Erkrankung allumfassend informiert sind. Ihre Wünsche und Bedenken sind uns dabei sehr wichtig.