Karriere

Intensivmedizinischer „Room of Horror“ am Klinikum Straubing

(10.06.2024)

Patientensicherheit aus einem neuen Blickwinkel

Um unerwünschte Gefahren und Risiken für Patienten während eines Intensivaufenthalts rechtzeitig zu erkennen und abzuwenden, ist ein geschultes Situationsbewusstsein der Mitarbeitenden wichtig. Ein innovativer, erfolgreicher und niederschwelliger Ansatz zur Schulung dieses Situationsbewusstseins ist der erstmals 2018 in der Schweiz beschriebene und mittlerweile international anerkannte „Room of Horror“.

Dahinter steckt das Konzept einer interaktiven Simulation: In realistisch dargestellten Szenarien, in denen Fehler und Risiken für die Patientensicherheit versteckt sind, werden alltagsbezogene Beobachtungsfähigkeiten, kritisches Denken und Situationsbewusstsein hinsichtlich Patientengefährdungen trainiert. Im Gegensatz zu theoretischen Schulungen können hier risikoreiche Situationen konkret und im eigenen Arbeitsumfeld direkt erlebbar gemacht werden.

Initiiert wird der intensivmedizinische „Room of Horror“ am Klinikum Straubing von Intensivkrankenpfleger Manuel Grübl. In bislang zwei Trainings konnten insgesamt 20 Kolleginnen und Kollegen der Intensivstation im „Room of Horror“ ihre Fähigkeiten schulen und akute Patientengefährdungen identifizieren. Weitere Trainings sind geplant, um kontinuierlich die Patientensicherheit zu erhöhen.

Ziele des „Room of Horror“:

  • Förderung des kritischen Denkens, der Beobachtungsfähigkeit und des Situationsbewusstseins hinsichtlich Patientengefährdungen
  • Förderung der (interprofessionellen und interdisziplinären) Zusammenarbeit durch gemeinsame Problemlösung, Lernen voneinander und eine Verbesserung des gegenseitigen Verständnisses der Tätigkeiten, Aufgaben und Rollen
  • Sensibilisieren für konkrete Gefahren der Patientensicherheit

Durch diese innovative Trainingsmethode können die Fähigkeiten der Mitarbeitenden effektiv verbessert und eine erhöhte Sicherheit der Patienten gewährleistet werden.