I. Medizinische Klinik - Innere Medizin, Gastroenterologie, Diabetologie, Endokrinologie, Rheumatologie, Infektiologie
Bindegewebserkrankung (Kollagenose)
Bindegewebserkrankungen können in allen Organbereichen wie der Haut, in der Lunge sowie im Magen-Darmtrakt auftreten. Vor allem ein Befall von Nieren sowie des Gehirns sind im weiteren Verlauf möglich.
Symptome
Auffällig im Rahmen dieser Erkrankung sind vor allem unspezifische Gelenkbeschwerden und ein „Weißwerden" der Finger bei Kälteeinfluss mit anschließender livide-rötlicher Verfärbung (als Zeichen von anhaltendem Druck und Stauung, Raynaud-Phänomen). Auch Einblutungen in die Haut sowie eine deutliche Verschlechterung der Lungen- und der Nierenfunktion können auftreten.
Arten und Diagnose
Hauptvertreter dieser Erkrankung sind der Systemische Lupus erythematodes, das Sjögren-Syndrom, eine Dermato- oder Polymyositis sowie eine Sklerodermie (Systemische Sklerose). Diese Erkrankungen unterscheiden sich stark in ihrem Erscheinungsbild. Zur Diagnose dienen vor allem eine klinische Untersuchung sowie eine weitere Laborerhebung, um einen möglichen Organbefall abzuklären. Häufig ist der sogenannte ANA (Antinukleärer Antikörper) positiv.
Therapie
Je nach Schwere des Befalls von Organen und Organsystemen wird eine medikamentöse Therapie mittels Glukokortikoiden (umgangssprachlich oft als Cortison-Therapie bezeichnet) sowie sogenannten Basistherapeutika begonnen. Bei schweren Organbefällen sind auch Infusionstherapien zum Beispiel mit Cyclophosphamid bis hin zu einem kompletten Austausch des Blutplasmas (Plasmapherese) notwendig.