I. Medizinische Klinik - Innere Medizin, Gastroenterologie, Diabetologie, Endokrinologie, Rheumatologie, Infektiologie

Sicherheit für Zuckerkranke

(17.12.2021)

Zertifiziertes Diabeteszentrum am Klinikum Straubing bietet bestmögliche Behandlung

Patienten mit Diabetes können darauf vertrauen, im Klinikum Straubing nach den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen behandelt zu werden. Das hat die Deutsche Diabetes Gesellschaft der I. Medizinischen Klinik bestätigt und sie als Zertifiziertes Diabeteszentrum rezertifiziert. Prof. Dr. Norbert Weigert, Chefarzt der I. Medizinischen Klinik, freut sich, die hohen Anforderungen wieder zu erfüllen: „Das bringt unseren Patienten Sicherheit, kompetent versorgt zu werden, und für unser Team ist es eine schöne Anerkennung.“

Stationär behandelt werden im Klinikum Straubing Patienten mit Diabetes Typ 1 und Typ 2 sowie alle weiteren Formen des Diabetes mellitus. Benjamin Kienlein, Teamleitung Ernährungs- und Diabetesberatung, unterscheidet zwischen zwei Gruppen von Patienten: Zum einen Patienten, die zur Diabetes-Einstellung ins Klinikum Straubing kommen, und zum anderen ältere Patienten mit mehreren Erkrankungen, die Diabetes haben, aber wegen eines anderen Problems eingewiesen werden. Hauptgründe für den stationären Aufenthalt bei der ersten Gruppe sind, dass der Blutzucker komplett entgleist ist, dass der Patient insulinresistent ist oder eine Neudiagnose mit Komplikationen vorliegt. Insgesamt habe die Zahl dieser Patienten jedoch abgenommen, da die ambulante Versorgung durch die Niedergelassenen sehr gut funktioniere.

Genaue Untersuchungen für Diabetiker

Während des Aufenthalts im Klinikum Straubing werden die Diabetiker genau untersucht. Es werden Bauch- und Halsschlagader-Ultraschall sowie andere Untersuchungen durchgeführt, informiert das Diabetesteam. Die Blutzuckerwerte werden täglich im interdisziplinären Team besprochen und die Diabetes-Therapie wenn nötig angepasst. Im Klinikum kann das Insulin auch intravenös verabreicht werden. Besonderheit des Diabeteszentrums ist es, dass das Diabetesteam die Patienten ausführlich berät und schult. Dabei werden alle relevante Themen wie Ernährung, Bewegung, Insulininjektion und Unterzucker angesprochen. Auch spezielle Themen wie Diabetes und Sport, Arbeit, Urlaub und Sexualität kommen zur Sprache.

Die Behandlung zielt darauf ab, die Lebensqualität der Patienten wiederherzustellen oder zu steigern, soweit das durch eine gute Blutzucker-Stoffwechsel-Einstellung möglich ist, betont das Diabetesteam. „Oft ist nur ein kurzer Aufenthalt im Klinikum nötig.“ Die weitere Betreuung der Patienten übernehmen dann die niedergelassenen Hausärzte oder Diabetologen. Bei der ambulanten Begutachtung der Patienten ist es oft nötig, die Therapie anzupassen. Das liegt vor allem daran, dass sich die Patienten im Krankenhaus in einer Stresssituation befinden sowie ein veränderters Ess- und Bewegungsverhalten aufzeigen. „Wir machen die Grobeinstellung und die niedergelassenen Diabetologen die Feinjustierung“, erklärt Benjamin Kienlein.

Fachübergreifende Zusammenarbeit intern und extern

Das Zertifizierte Diabeteszentrum zeichnet sich durch interdisziplinäre Zusammenarbeit aus, sagt der Teamleiter Ernährungs- und Diabetesberatung. Patienten profitieren von der Kompetenz und großen Erfahrung des Personals sowie der engen Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Hausärzten und Diabetologen. Pro Quartal behandelt das Diabetesteam deutlich mehr als die für das Siegel geforderten 250 Patienten mit Typ 2 und 50 mit Typ 1. „Die Rezertifizierung bedeutet für die I. Medizinische Klinik einen immensen Aufwand.“ Patientendaten mussten dokumentiert sowie Strukturen und Qualitätskriterien nachgewiesen werden. „Wir sind froh, es wieder geschafft zu haben“, ist sich das Diabetesteam einig. Das Qualitätssiegel ist drei Jahre lang gültig.

Die Auszeichnung durch die Deutsche Diabetes Gesellschaft dient der Orientierung der Patienten mit Diabetes bei der Bewertung der Einrichtung. In von der Deutschen Diabetes Gesellschaft zertifizierten Diabeteszentren können Patienten sicher sein, optimal, das heißt leitliniengerecht behandelt zu werden. Diabetes verursacht häufig zunächst keine Beschwerden, führt aber unbehandelt zu ernsten Folgeerkrankungen. Denn ein erhöhter Blutzucker schädigt die kleinen und großen Gefäße. Er kann zu Schlaganfall oder Herzinfarkt, Nierenleiden, Amputationen oder Erblindung führen. Durch eine gute medizinische Betreuung lassen sich diese Folgeerkrankungen vermeiden. -urs-

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