Hypertoniezentrum

Neue Herzkatheter-Anlagen für Kardiologie

(22.03.2023)

Klinikum Straubing bereitet sich als Teilstandort auf Professur für Kardiologie und Intensivmedizin am Medizincampus Niederbayern vor

Der geplante Studienstart des Medizincampus Niederbayern im Wintersemester 2024/2025 wirft seine Schatten voraus. Die fünf Professuren für Straubing bedeuten eine enorme Aufwertung des Klinikums. „In Vorbereitungen auf die Professur für Kardiologie und Intensivmedizin nehmen wir im Mai/Juni zwei neue Herzkatheter-Labore in Betrieb“, sagt Prof. Dr. Sebastian Maier, Chefarzt der II. Medizinischen Klinik mit den Schwerpunkten Kardiologie und Intensivmedizin. 

Die neuen Herzkatheter-Anlagen verbessern einerseits die Möglichkeiten der strahlensparenden Darstellung von Herz und Gefäßen und erweitern anderseits das Behandlungsspektrum in einem Hybrid-Herzkatheterlabor, einer Kombination aus Operationssaal und Herzkatheterlabor, beschreibt Prof. Maier die Hightech-Anlage mit Alleinstellungsmerkmal in der Region.

Die hohe Behandlungsqualität der Straubinger Kardiologie und Intensivmedizin kommt auch in der Empfehlung im aktuellen Focus-Gesundheit „Herz und Gefäße“ als Top Nationale Fachklinik 2023 zum Ausdruck. In der modern ausgestatteten Abteilung wird den Herzpatienten in der Region ein breites Leistungsspektrum vom Notfall bis hin zu geplanten Eingriffen geboten.

Herzkatheter-Labor mit angeschlossener Intensivstation

Eine Besonderheit am Klinikum Straubing sei das Herzkatheter-Labor mit 24-Stunden-Rufbereitschaft und angeschlossener eigener Intensivstation. Dadurch werde die Notfallversorgung im Herzinfarktnetzwerk Niederbayern-Mitte und im Straubinger Cardiac Arrest Center, dem einzigen in ganz Niederbayern, sichergestellt und es könne jederzeit zum Beispiel auch auf eine Art „Kunstherz“ zur Überbrückung zurückgegriffen werden. Für eine hochqualitative Behandlung stehe ein erfahrenes Team, das auch mit den Zusatzqualifikationen Kardiovaskuläre Notfall- und Intensivmedizin, interventionelle Kardiologie, Herzinsuffizienz, und spezielle Rhythmologie/Aktive Herzrhythmusimplantate der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie bestens ausgebildet ist.

Extra Lob für Brustschmerzeinheit

Auch die im Januar erstzertifizierte Chest-Pain-Unit, also die Brustschmerzeinheit, die bereits seit 2016 am Straubinger Klinikum eingerichtet ist, sowie das seit 2021 zertifizierte Cardiac Arrest Center, in dem Patienten nach behandeltem Herz-Kreislauf-Stillstand versorgt werden, seien wichtige Bausteine der heimatnahen medizinischen Notfallversorgung, so Prof. Maier. Die Chest-Pain-Unit habe von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie im Rahmen der Zertifizierung ein extra Lob für „vorbildliche Strukturen und Organisation“ erhalten, die die Mindestvoraussetzung vielfach übertreffen. Die Prüfer stellten zudem die guten räumlichen und personellen Voraussetzungen heraus.

Neue Behandlungstechniken

„Auch Patienten mit Schlaganfall und Vorhofflimmern liegen uns am Herzen“, betont Prof. Maier und weist darauf hin, dass diesbezüglich neue Behandlungstechniken am Klinikum Straubing etabliert sind. Mit diesen im Fachjargon LAA- und PFO-Verschlüssen genannten Methoden könnten das Herzohr und Öffnungen in der Herzscheidewand verschlossen werden, um einerseits Schlaganfallursachen zu beheben und andererseits die Notwendigkeit einer Blutverdünnung bei bereits aufgetretenen Komplikationen zu reduzieren. -urs-

II. Medizinische Klinik