Hypertoniezentrum

Kaffee schützt die Nieren

(03.07.2020)

Focus würdigt Prof. Haag-Weber zum 10. Mal als Expertin für Bluthochdruck

Patienten mit schwer einstellbarem Bluthochdruck sind bei Prof. Dr. Marianne Haag-Weber in besten Händen. Die Leitende Ärztin der Sektion Nephrologie am Klinikum St. Elisabeth gilt als ausgewiesene Expertin auf diesem Gebiet. Nun wurde sie vom Magazin Focus Gesundheit zum zehnten Mal in Folge als eine von Deutschlands Top-Medizinerinnen empfohlen. Zehn Jahre, in denen die Wissenschaft Fortschritte machte. Zwei aktuelle Erkenntnisse legt die Nephrologin Patienten mit Bluthochdruck besonders ans Herz: Die salzarme Ernährung ist noch wichtiger geworden. Und beim Kaffee darf es gerne ein Tässchen mehr sein.

Die Wirkung von Salz auf den Blutdruck habe an Bedeutung gewonnen, weist die Nierenspezialistin Prof. Haag-Weber auf Studien in den vergangenen zehn Jahren hin. Heute gebe es viel mehr Daten, dass der Konsum von zu viel Salz den Blutdruck steigen lässt, die Arteriosklerose fördert und schlecht für die Nieren ist.     „Durch eine salzarme Ernährung kann man den ersten Wert des Blutdrucks um bis zu 30 mmHg, also 30 Millimeter Quecksilbersäule, senken“, berichtet die Nephrologin vom gegenwärtigen Stand der Wissenschaft. Unter zehn Gramm Salz am Tag müssten es sein, um eine positive Wirkung zu erzielen. Empfohlen werden von der WHO sechs Gramm Salz am Tag.

Mit den Erfolgen einer salzarmen Ernährung könnten auch neue, teure Methoden zur Behandlung von Bluthochdruck wie der Einbau von Stimulatoren nicht mithalten. Ihr Einfluss auf den Blutdruck ist um ein Drittel geringer. Prof. Haag-Weber sieht sich in ihren unermüdlichen Appellen für eine salzarme Ernährung bestätigt: „Am Salz kommt man nicht vorbei. Dieser Ernährungsparameter ist auch modernen Methoden überlegen.“

Mit dem Gerücht, dass Kaffee den Bluthochdruck fördert, kann die Nephrologin aufräumen. „Das Gegenteil ist der Fall.“ Neue Studien zeigten, dass Kaffee vielmehr den Blutdruck senkt, die Niere schützt und Arteriosklerose vorbeugt. Verantwortlich für diese positive Wirkung sei nicht das Koffein, sondern andere Substanzen. Prof. Marianne Haag-Webers Medizin dürfte bei den Patienten sehr willkommen sein: „Bis zu sieben Tassen Kaffee am Tag sind für Patienten mit Bluthochdruck gesund.“ -urs-