Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde | Kopf-Hals- und Plastische Gesichtschirurgie

Schluckstörungen (Dysphagie)

Wenn das Schlucken schwer fällt

Fällt Ihnen das Schlucken schwer? Mehrere Erkrankungen haben eine Schluckstörung mit Verschlucken in die Atemwege (Aspiration) zur Folge. Zu diesen Krankheiten gehören zum Beispiel Schlaganfall, Tumoren im Gesicht/Halsbereich und fortschreitende Erkrankungen im zentralen Nervensystem. Aber auch Langzeitbeatmung, maschinelle Beatmung und anderes können zu Schluckstörungen führen.

Häufig werden diese Schluckstörungen nicht erkannt, weil der Patient seine Aspiration nicht spürt. Man spricht von einer sogenannten „stillen Aspiration“, die eine Schluckstörung nur indirekt vermuten lässt: Es wird zum Beispiel mehr Zeit zum Essen benötigt, bestimmte Nahrungsmittel mit ungünstiger Konsistenz oder Essen in Gesellschaft werden gemieden, Stimmänderung nach dem Schlucken, unklare Fiebererhöhung, häufige Episoden von Bronchitis oder sogar Lungenentzündungen können weitere Hinweise sein.

DIAGNOSE

Der Phoniater ist Experte für Schluckstörungen. Seine Aufgabe bei diesen Erkrankungen ist es, eine komplexe Diagnostik in einem interdisziplinären Team aus Ärzten und Therapeuten zu stellen.

Dabei wird mit einem flexiblen Endoskop, welches nach örtlicher Betäubung in die Nase eingeführt wird, das Schlucken beobachtet und zur Auswertung auf Videofilm aufgenommen.

THERAPIE

Im Anschluss wird die Therapie eingeleitet. Klinische Kontrollen bei den Betroffenen sind nötig. Nicht wenige Patienten mit Schluckstörungen sind Dauerträger von Trachealkanülen. Dabei handelt es sich um einen Schlauch, der in die Luftröhre eingesetzt wird, um die Atemwege vor Aspiration zu schützen.

Unter stationären Bedingungen können wir ein Trachealkanülen-Management bis hin zum Weglassen der Trachealkanüle und gegebenenfalls operativem Verschluss des Luftröhrenschnitts durchführen.