Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe

Jungen bleiben an der Spitze

(25.06.2018)

2017 kamen 817 Straubinger Kindl im Klinikum St. Elisabeth zur Welt - Geburtenstatistik

Eine erneute  Steigerung der Geburtenzahl präsentierte der Chefarzt der Frauenklinik Dr. Carsten Scholz bei der Perinatalkonferenz am Mittwoch im Klinikum St. Elisabeth. Für den Zuwachs von 805 (2016) auf 817 Geburten im vergangenen Jahr waren zwar allein die Mädchen (von 383 auf 395) verantwortlich, trotzdem haben die Jungen (422) weiterhin die Nase vorn.

„Bei 817 Geburten pro Jahr  haben wir  ein hohes Niveau erreicht und die Luft nach oben wird langsam dünner“, betonte Dr. Scholz. Knapp ein Drittel der Mütter, die in Straubing entbunden haben, waren nicht deutsch. Damit liegt Straubing im bayerischen Durchschnitt. Die meisten Mütter waren zwischen 26 und 35 Jahre alt. Der Großteil der Neugeborenen wog zwischen 3000 und 4000 Gramm. In den Sommermonaten - vor allem Juni und August - kamen auch 2017 wieder besonders viele Kinder  zur Welt.

Auf zwei Drittel spontane Geburten (546) kam 2017 ein Drittel Kaiserschnitte (271). Die Kaiserschnittrate stieg damit von 31 auf 33 Prozent leicht an, was laut Dr. Scholz dem bundesdeutschen Trend entspricht. Die seltenen Notkaiserschnitte konnten in 90 Prozent der Fälle innerhalb von drei bis zehn Minuten eingeleitet werden, was die hohe Qualität der Straubinger Geburtshilfe widerspiegelt und einen überdurchschnittlich guten Wert darstellt.

Bei den Geburtspositionen dominierte die Entbindung im Kreißbett (gut 97 Prozent). Die Wassergeburt (unter ein Prozent) blieb die Ausnahme. „Obwohl sich viele Frauen wünschen, dass eine Geburtsklinik die Gebärwanne vorhält, nutzen sie diese kaum“, sagte Dr. Scholz. Auch der Geburtshocker spielte in der Geburtenstatistik kaum eine Rolle. Die Zahl der Dammschnitte (10,6 Prozent) sank ebenso.

Die Perinatalkonferenz versteht sich als interdisziplinäres Forum, um eine enge fachliche Verzahnung zwischen Geburtshelfern, Neonatologen  und Anästhesisten zum Wohle von Mutter und Kind zu sichern. Es wurden einzelne Notfälle aus der klinischen Praxis, die eine interdisziplinäre Behandlung erforderten, diskutiert und die Behandlung spezieller  Erkrankungen von Neugeborenen in einem Fachvortrag erläutert. -urs-