Klinik für Anästhesiologie, Operative Intensivmedizin und Schmerzmedizin

Am Operationstag

1. Vor dem Eingriff 

Nehmen Sie sich bitte den ganzen Tag frei und kommen Sie bitte pünktlich zur Operation. Verspätung kann Ihren Operationstermin gefährden. Für einen reibungslosen Ablauf bitten wir Sie, etwa 1 ½ Stunden vor Ihrem Operationstermin anwesend zu sein. 

Normale Körperpflege (Duschen, Zähneputzen) vor der Operation ist erlaubt, verzichten Sie aber bitte auf fetthaltige Gesichts- und Körpercremes. Ziehen Sie sich bitte bequeme Kleidung an, wie einen Trainingsanzug.

Am Morgen des Operationstages müssen Sie unbedingt nüchtern bleiben, das heißt das letzte Essen ist 6 Stunden vor der Operation erlaubt. Bis 2 Stunden vor Ihrer Fahrt in die Klinik dürfen Sie noch klare Flüssigkeit trinken (Tee, Kaffee - auch mit wenig (!)  Milch -, Wasser oder klare Säfte). Bitte am OP-Morgen nicht rauchen! Falls es Ihnen nicht möglich war, die Nüchternheit einzuhalten, sagen Sie dies bitte unbedingt Ihrem Anästhesisten!

Für unsere kleinen Patienten: Kleben Sie die von uns für Ihr Kind mitgegebenen Hautbetäubungspflaster („Zauberpflaster“) zum besprochenen Zeitpunkt auf die ausgemachten Hautpartien Ihres Kindes und achten Sie darauf, dass diese nicht vorzeitig entfernt werden! 

Das sollten Sie zu Hause bzw. weglassen

Lassen Sie bitte Ringe, Schmuck, Piercings und Wertsachen zu Hause und tragen Sie kein Make-up oder Nagellack auf. Kontaktlinsen, herausnehmbaren Zahnersatz oder künstliche Haarteile müssen Sie vor der Operation ablegen. Lassen Sie diese bitte zu Hause oder bringen Sie ein Behältnis dafür mit.

Unterlagen, die Sie bitte zur Operation mitbringen
  • Krankenkassen-Chipkarte

  • Einweisungs- bzw. Überweisungsschein von Ihrem Arzt

  • Alle Untersuchungsergebnisse (z. B. Labor, EKG, Radiologiebefunde), die sich in Ihren Händen befinden bzw. von Ihrem Arzt noch ausstehen

  • Falls vorhanden: Allergie-Pass, Herzschrittmacher-Pass, Endoprothesen-Pass, Anästhesie-Ausweis etc.

  • Einen Verordnungsplan und die Tagesration Ihrer Medikamente

  • Bequeme Kleidung (zum Beispiel einen Jogginganzug)

  • Eventuell eine kleine Brotzeit und ein Getränk für nach der Operation

  • Für unsere kleinen Patienten:
    Nehmen Sie das kleinste Lieblingsspielzeug (zum Beispiel Stofftier) Ihres Kindes mit!

Falls Sie mit dem Anästhesisten die Einnahme einer Beruhigungstablette vor der Operation besprochen haben, werden Sie bei Ankunft von einer Pflegekraft aufgefordert, diese mit wenig Wasser einzunehmen.

Zeitnah zu Ihrer Operation werden Sie von der Pflegekraft zum Umkleiden gebeten. Hier helfen Ihnen Hinweisschilder, sich zurechtzufinden.

Unmittelbar vor Ihrer Operation werden Sie von einer OP-Pflegekraft aus dem Wartebereich in den OP-Vorbereitungsraum begleitet.

2. Nach dem Eingriff 

Nach einer Operation mit Sedierung, in Narkose oder Regionalanästhesie werden Sie im Aufwachraum überwacht, bis Ihre Körperfunktionen stabil sind und und eventuell auftretende Schmerzen oder Übelkeit gut gelindert sind; im Falle einer Regionalanästhesie sollte eine deutliche Rückbildungstendenz der Blockade erkennbar sein.

Insgesamt müssen Sie nach der Operation mindestens zwei Stunden unter Überwachung bleiben; nach manchen Regionalanästhesien kann dies bis zur Rückbildung der Betäubung im Einzelfall auch etwas länger dauern.

Damit wird gewährleistet, dass die Auswirkungen von Operation und Narkose soweit abgeklungen sind, dass Sie in Begleitung sicher nach Hause zurückkehren können. Nach einer ausreichenden Überwachungszeit im Aufwachraum werden Sie von einer Pflegekraft zu den Umkleidekabinen begleitet und gegebenenfalls beim Anziehen unterstützt.

Vor Ihrer Entlassung ist es ratsam, zu testen, ob Sie ohne auftretende Übelkeit etwas trinken können. Selten haben Patienten nach Narkosen Schwierigkeiten beim Wasserlassen, so dass es hilfreich ist, wenn Sie noch im Krankenhaus Wasser lassen, damit Sie mit dem Problem beim Wasserlassen nicht erstmals zu Hause konfrontiert werden. Nach Spinalanästhesien ist die Entlassung erst nach dem Wasserlassen möglich.

Seltene Komplikationen (verstärkte Blutung, Kreislaufschwäche, anhaltende Übelkeit, Erbrechen usw.) könnten dazu führen, dass Sie die Nacht nach der Operation zu Ihrer Sicherheit im Krankenhaus verbringen müssen.

Bitte machen Sie sich bereits vorab mit dieser Möglichkeit vertraut und bringen Sie die Dinge (Schlafkleidung usw.) mit, die Sie in einem solchen Fall unbedingt bräuchten. 

3. Entlassung 

Sie dürfen das Krankenhaus erst verlassen, wenn

  • der Operateur eine Abschlussuntersuchung durchgeführt hat und das weitere Vorgehen festgelegt wurde.
  • der Anästhesist Ihre Entlassungsfähigkeit bestätigt hat.
    Er wird mit Ihnen die Verhaltensweisen nach der Operation, das Verhalten bei möglichen Komplikationen sowie die telefonischen Kontaktmöglichkeiten zum Krankenhaus besprechen. Auch wird er Ihnen Schmerzmittel oder ein Rezept dafür mit nach Hause geben und deren Anwendung erklären.

  • Ihre Begleitperson eingetroffen ist, die Sie nach Hause begleitet. Die Begleitperson erhält vom Anästhesisten ebenfalls eine Aufklärung über Verhaltensweisen nach der Operation, über mögliche Probleme sowie Kontakttelefonnummern, um sich im Bedarfsfall an unser Klinikum wenden zu können.
    Die Begleitperson bestätigt dies alles durch eine Unterschrift.
    Sie erhalten bei Entlassung eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung bzw. Schulbefreiung ab dem OP-Tag.