Klinik für Anästhesiologie, Operative Intensivmedizin und Schmerzmedizin

„Familien-Duo“ im Klinikum: Von der Isar an die Donau

(03.08.2022)

Wir freuen uns, die Reihe „Familien-Duo“ mit Dr. Klaus Hoffmann und seiner Frau Elisabeth Heindl-Hoffmann weiterzuführen. Beide erzählen, wie sie den Weg nach Straubing gefunden haben, wie sich ihr Arbeitsalltag gestaltet und womit sie gerne ihre Freizeit verbringen.

„Am liebsten sind wir im Urlaub mit den Satteltaschen am Fahrrad oder mit dem Rucksack auf dem Rücken unterwegs. Auf einer unserer Radltouren fuhren wir mit unseren Kindern vor etlichen Jahren einmal die Donau entlang und machten Station in einer niederbayerischen Stadt, die wir nur dem Namen nach kannten. Ein hübsches Städtchen, dachten wir uns, auf dem Stadtplatz sitzend, hier leben freundliche Leute. Dass wir uns selbst einmal hier niederlassen würden, daran dachten wir damals nicht“, berichten der leitende Oberarzt und die Pastoralreferentin über ihre erste Begegnung mit unserer schönen Stadt Straubing. In München aufgewachsen, bzw. aus dem Saarland nach München zugewandert – wie kam es, dass wir 2015 in Straubing „gelandet“ sind? 

Dr. Klaus Hoffmann berichtet: „Professor Jacob und ich waren schon in Harlaching ein gutes Team. Er hat mich damals gefragt, ob ich nicht nach Straubing mitgehen möchte. Die Klinik besäße neben vielem anderen auch einen besonderen „Spirit“. Die Zukunftsaussichten für das Klinikum Harlaching waren dagegen nicht sehr attraktiv. Nachdem sich auch für meine Frau die Möglichkeit bot, in der Klinik als Seelsorgerin zu arbeiten und unsere Kinder aus dem Haus waren, stand einem Neuanfang im zarten Alter von fast Mitte 50 grundsätzlich nichts entgegen. Mit den Rucksäcken machten wir uns im Herbst 2014 auf zu einer Alpenüberquerung und am Ende des Weges, in Sterzing, war unser Entschluss gefasst: Wir machen das! 


Elisabeth Heindl-Hoffmann gibt einen Einblick in ihr Aufgabengebiet: „In München arbeitete ich bereits als Klinikseelsorgerin, war zuletzt Leiterin der Katholischen Seelsorge in den Kliniken Pasing und Gauting. Im Klinikum Straubing bin ich viel unterwegs, um Patient:innen auf den Stationen zu besuchen und Kontakt mit Mitarbeitenden zu halten: Mittwochs trifft man mich immer in der Akutgeriatrie im KH Bogen an. Oft hilft schon das Zuhören, damit sich Menschen „sortieren“ können und klarer sehen, Kraftquellen im Leben und im Glauben erkennen und auch spüren, was sie bisher in ihrem Leben getragen hat. Manche beten gerne mit mir, andere bitten um einen Segen oder freuen sich über eine Kommunionfeier im Krankenzimmer. Menschen mit einer Demenzerkrankung und ihre Angehörigen zu begleiten, wurde mir in den letzten Jahren zu einem besonderen Anliegen. Abschiedsfeiern für Verstorbene und ihre Familien im Klinikum gehören aber auch zu meinen Aufträgen. Ich leite die Zur-Ruhe-Bettungsfeiern der ganz Kleinen, der sogenannten Sternenkinder, nach einer Fehlgeburt auf dem Friedhof in Straubing und gehe mit den Eltern diesen schweren letzten Weg mit ihrem kleinen Kind.“ 
 

Dr. Klaus Hoffmann über seine Aufgaben: „Als leitender Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie, Operative Intensivmedizin und Schmerzmedizin vertrete ich Professor Jacob, leite die operative Intensivstation und verbringe einen guten Teil meiner Arbeitszeit mit der Supervision der Kolleg:innen im OP. Ganz besonders liegt mir die Weiterbildung unseres Nachwuchses am Herzen. Glücklicherweise haben wir viele Hoffnungsträger:innen in unserem Team und hochmotivierte Oberärzt:innen, denen das genauso wichtig ist. Einen Teil meiner Freizeit verbringe ich als Notarzt am Hubschrauber auf dem Dach – ein Hobby, dem ich seit über 30 Jahren nachgehe (zuvor bereits in Harlaching).“ 

Viele Gemeinsamkeiten: „Medizin und Theologie, da gibt es viel gemeinsamen Diskussionsstoff: Medizinethik und Gesundheitspolitik, Fragen nach Lebenssinn und Endlichkeit, das Leben als kostbares und fragiles Geschenk, der Wert des Lebens auch in Krankheit und Behinderung“, berichten beide. „Ach ja, und dann gibt es noch einen wichtigen Berührungspunkt: Die Kasse in der Krankenhaus-Kantine. Denn meine Frau bezahlt dort jede Woche gewissenhaft, was ich mir in den OP bestellt habe. Und wenn mal ein paar Tage nacheinander keine Schulden anfallen, fragen die Damen der Küche besorgt nach, ob mit mir alles in Ordnung sei“, verrät Dr. Klaus Hoffmann mit einem Schmunzeln. Von der Isar an die Donau zu ziehen – es hat sich gelohnt. Wir wurden als „Zuagroaste“ hier gut aufgenommen. Es gibt in Straubing noch viel für uns zu entdecken, doch jetzt möchten wir erstmal für unsere betagten Eltern in München und im Saarland da sein, darum sind wir an den Wochenenden meist in dieser Gegend unterwegs. 

DANKE an Dr. Klaus Hoffmann und Elisabeth Heindl-Hoffmann für diese tollen Zeilen und ihren Dienst hier am Klinikum. 

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