Bei uns wird Herz gross geschrieben


Das BarmHERZige Brüder Klinikum St. Elisabeth in Straubing wurde mehrmals als eines der bundesweit führenden Krankenhäuser ausgezeichnet. In zwölf Kliniken und mehreren spezialisierten Sektionen und Zentren wird medizinische Versorgung auf höchstem Niveau mit Menschlichkeit verknüpft. Beides fördert die Heilung.

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Klinikum-Hymne: "St. Elisabeth" - Haindling

Klinikum-Hymne "Sankt Elisabeth" von Haindling

Gefährlicher Leichtsinn

(19.01.2017)

Klinikum St. Elisabeth startet Projekt zur Unfallprävention - Schüler sprechen mit Opfer

Noch schnell den Vordermann überholen, obwohl eine Kurve die Sicht einschränkt? Mit Tempo 100 auf der Bundesstraße fahren, obwohl Schneematsch sie teilweise spiegelglatt macht? Beim Projekttag am Mittwoch im Klinikum St. Elisabeth bekamen 24 Schüler des Johannes-Turmair-Gymnasiums vorgeführt, dass sich das Leben von Schwerverletzten nach einem Verkehrsunfall von Grund auf ändert. Damit startete das Präventionsprojekt PARTY, das im Rahmen der Gesundheitsregion Plus Straubing für Schulklassen und Jugendliche angeboten wird. 

„Das neue Programm trägt den Titel ‘Don't risk your fun!‘ Es geht darum, Jugendlichen die Folgen ihres Fahrverhaltens aufzuzeigen. Sie sollen gefährliche Situationen auf der Straße erkennen und richtig reagieren, um Unfälle zu verhindern“, erklärt Privatdozent Dr. Stefan Grote, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie am Klinikum St. Elisabeth. Verkehrsunfälle sind die häufigste Ursache schwerer oder sogar tödlicher Verletzungen in der Altersgruppe von 15 bis 24 Jahren. Jeden dritten Tag stirbt ein Jugendlicher zwischen 15 bis 17 Jahren im Straßenverkehr. Leichtsinniges Verhalten, Alkohol und Ablenkung sind die häufigsten Ursachen.  

Hier möchte PARTY (Prävention, Alkohol, Risiko, Trauma, Youth) zu einem Umdenken und cleveren Entscheidungen anregen. Am Mittwoch hatte ein Biologiekurs der Q11 zusammen mit Schulsanitätern vom Turmair-Gymnasium Gelegenheit, in Gruppen die Stationen eines Schwerverletzten im Klinikum zu durchlaufen. Ein Film mit schockierenden Bildern eines schweren Unfalls stimmte die Jugendlichen nachdenklich. Sie besuchten Rettungswagen, Notaufnahme, Schockraum, Intensivstation und Normalstation und machten sich ein Bild über die schrecklichen Folgen eines schweren Unfalls. Von einer ehemaligen Trauma-Patientin erfuhren die Schüler, wie sie heute lebt. 

Die 22-Jährige war vor zwei Jahren mit Tempo 100 auf der B11 bei Wallersdorf in einer Kurve mit ihrem Auto gegen einen Baum gekracht. Auf der Straße lag Schneematsch. Eingeklemmt schloss die Schwerverletzte mit ihrem Leben ab. „Der Kühler hat geraucht. Ich dachte, das Auto fängt gleich zu brennen an.“ Dass sie rechtzeitig entdeckt wurde und dass die Wucht des Aufpralls ihren Kopf verschonte, war ihr Glück. „Beide Beine waren total zertrümmert“, erinnert sie sich. „Ich habe vorher Leistungssport gemacht. Das ist alles vorbei. Ich bin heute total eingeschränkt.“  

Die junge Frau kann zwar wieder gehen, aber nicht lange und meistens auf Zehenspitzen. Sie fährt wieder Auto, aber nur kurze Strecken. Weil ihr nach langem Sitzen das Losgehen schwer fällt, muss sie auf langen Fahrten viele Pausen einlegen. Wegen der vielen Narben mag sie keine kurzen Hosen mehr tragen. Sie hat erfahren, dass in dieser schweren Zeit nur die Familie zu ihr hielt. Ihre damalige Beziehung ging in die Brüche. Mit 22 Jahren hat sie jetzt einen Rentenantrag gestellt. Fahranfängern riet sie von Autos mit vielen PS und schnellem Fahren ab: „Cool sein geht anders.“ 

Der Heilungsprozess sei so verlaufen, wie man es sich wünscht, sagt Oberarzt Dr. Markus Vogt, der die Patientin mehrfach operiert hat. Es habe keine Komplikationen gegeben. Er verschweigt nicht: „So wie vorher, wird es aber nicht mehr werden.“ In Kürze kommen die letzten Schrauben heraus, Trainings- und Reha-Bedarf bleiben.  

Mitarbeiter von Polizei, Physiotherapie und Rettungsdienst beleuchteten aus ihrer Sicht die drastischen Folgen von risikofreudigem Fahren und Ablenkung durch das Smartphone hinterm Steuer. Bei den Turmair-Schülern, die zum Teil gerade begleitet auf der Straße unterwegs sind, kam insbesondere die Praxisnähe des Projekttags sehr gut an: „Der Tag war sehr interessant aufgebaut.“ „Mir hat es total gut gefallen. Wir hatten Gelegenheit, dem Chefarzt und dem Oberarzt frei von der Leber weg Fragen zu stellen.“ „Es war sehr bewegend, mit einem Unfallopfer reden zu können.“ „Ein tolles Angebot“, lobte auch JTG-Lehrer Martin Ederer.  

„Die ersten sechs Termine für das Präventionsprogramm in diesem Schuljahr waren im Nu ausgebucht“, freut sich Privatdozent Dr. Grote über das große Interesse. Unter den Teilnehmern sind alle Schularten vertreten. „Wenn es uns gelingt, nur ein einziges junges Todesopfer zu vermeiden, hat sich das Projekt schon gelohnt.“ Denn: „Risikobewusstsein hat nichts mit Glück zu tun.“ Jeder ist gefordert, angepasst, überlegt und wachsam das Auto zu lenken. PARTY soll im Schuljahr 2017/2018 fortgeführt werden. Weitere Informationen gibt es bei sandra.krae@straubing.de, Geschäftsstellen-Leiterin der Gesundheitsregion plus. Ansprechpartner im Klinikum St. Elisabeth sind Privatdozent Dr. Stefan Grote und Oberarzt Dr. Markus Vogt, Kontakt über die E-Mail-Adresse maria.bauer@klinikum-straubing.de. -urs-

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